Entzündung, nein danke. Oder lieber doch?
Im folgenden Beitrag möchte ich ein wenig über das Thema Entzündung erzählen. Es ist mir aufgefallen, dass viele Patienten lieber auf eine Entzündung verzichten. Keine gute Einstellung, wenn Sie mich fragen.
Warum?
Nun bei dem Wort „Entzündung“ stellen sich die meisten etwas vor, wie einen Pickel oder eine offene Wunde. Eitrig, schmerzend, dick und rot.
Medizinisch betrachtet setzt sich eine Entzündung aus 5 Faktoren zusammen.
- Rötung
- Schwellung
- Schmerz
- Überwärmung
- Funktionelle Einschränkung
Jeder kennt es: Wir stellen uns vor, man klemmt sich den Finger. Was passiert während und nach der Quetschung?
Das Erste, was wir spüren, ist – Sie kennen die Antwort – der Schmerz. Innerhalb von Minuten schwillt der Finger um ein Vielfaches seiner Größe an. Dabei verfärbt er sich rot, pulsiert und wird furchtbar heiß. Wollen Sie dann z.B. am Abend Ihre Socken ausziehen, ist die Funktion des Fingers deutlich eingeschränkt. Kurz gesagt, für ein paar Tage ist er zu nichts zu gebrauchen. Doch hat das irgendetwas mit Bakterien zu tun? Oder Viren?
Die Antwort ist, wie der aufmerksame Leser schon an der Frage erkannt hat, natürlich NEIN.
Die Antwort auf die Frage, ob es auch ohne Entzündung gehen kann, ist leider dieselbe. Jeder Heilungsprozess durchläuft mehr oder minder ausgeprägt, die gleichen Stationen. Bzw. setzt die gleichen Mechanismen in Gang.
Eine Entzündung ist im Grunde genommen eine neue Baustelle unseres Körpers.
Unsere Nerven und einige wichtige Transmitter sagen unserem Gehirn (der weisungsbefugten Schaltzentrale) , zu Beginn einmal freundlicherweise, wo Bau- und damit Handlungsbedarf besteht (mittels Schmerz). Damit wir auf unserer körpereigenen Baustelle beginnen können, brauchen wir Material und Personal. All dies wird über unser Blut befördert und angeliefert. Das Blut, in Form der Rötung, ist bekanntlich auch ziemlich warm. Nun, unser Körper hat nur im Kern eine Temperatur von ca 37°. Dabei sind unsere Extremitäten deutlich kühler. Ein Beispiel am Rande zum Schmunzeln: Die nackten Füße meiner Tochter erreichen ohne Weiteres den Gefrierpunkt, doch von Socken will sie meisten trotzdem nichts wissen.
Entzündungen lassen sich mittels Osteopathie behandeln:
Um auf den angeschwollenen Finger nun zurückzukommen – es kommt also zu einer Überwärmung des gequetschten Körperarials. Salopp gesagt: wo gehobelt wird, fallen Späne. In unserem Beispiel mit dem geklemmten Finger, kommt es genau genommen zu zellulären Abfallprodukten, welche während des Heilungsprozesses mehr Wasser als Bindemittel für den Abtransport benötigt. Im besten Falle zirkulierend, so dass immer frisches Wasser vorhanden ist. Diese temporäre Wassereinlagerung nennen wir Schwellung.
Wahnsinnig unpraktisch. Bezüglich der daraus resultierenden möglichen Bewegungseinschränkung. Sinnbildlich vergleichbar – das kennt jeder, der schon einmal eine Zeit in unseren Krankenhäusern gelegen hat, während im laufenden Klinikbetrieb Umbauarbeiten vorgenommen wurden. Das Resultat ist einfach eine herabgesetzte Funktionsfähigkeit auf Zeit. Und zwar für alle Beteiligten. So verhält es sich auch mit unserem Finger.
Aber ehrlich gesagt: Entzündungen sind keineswegs nutzlos. Und wir als Menschen auch nicht besser dran ohne sie.
Mein Sohn fragte mich mal, warum wir keine Superheldenfähigkeiten besitzen. Ich habe nur erwidert: “Mein Schatz, wir haben Superheldenfähigkeiten. Unglaublich, aber wahr – wir können uns selbst aus eigenen Kräften heilen, wenn wir uns verletzen.
In der Osteopathie sprechen wir von „Selbstheilungskräften“ oder der Fähigkeit zur Selbstheilung. Natürlich gibt es eine Reihe von Faktoren, die diese selbstheilenden Kräfte bremsen oder gar blockieren. Und da kommen wir Osteopathen dann ins Spiel und helfen Ihnen, die Selbstheilungsprozesses wieder anzukurbeln und Blockaden aufzuheben.
Erfahren sie hier mehr über den Themenbereich Osteopathie.
Entzündungen mit Osteopathie behandeln, das ist unser Ziel.
Sprechen sie uns an. Vereinbaren sie hier einen Termin mit uns.
Lg euer Basti