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Zunächst möchte ich kurz darauf eingehen, was wir unter Sterilität verstehen können. Es handelt sich natürlich um ein sehr sensibles Thema, dass ich hier anspreche und daher möchte ich so genau wie möglich und doch so einfach wie nötig bleiben.
Unter einer Sterilität versteht man laut WHO „Trotz ungeschütztem regelmäßigen vaginalen Geschlechtsverkehr zum Empfängnis geeignetem Zeitpunkten tritt bei einer Frau im reproduktiven Alter innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft ein.“

Was wir also daraus verstehen sollten, dass eine Frau, die sexuell aktiv und grundsätzlich empfängnisfähig ist, trotz dieser Voraussetzungen über ein Jahr nicht schwanger geworden ist.
Selbstverständlich kann auch der Mann z.B. eine geringere Samenqualität oder niedrigere Samenproduktion aufweisen. Diese kann erworben sein durch Geschlechtskrankheiten, Medikamente, Gifte und allerlei Traumata. Jedoch auch angeborene Störungen können eine mögliche Ursache sein.

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Wie kann Osteopathie bei Sterilität oder Infertilität helfen?

Fruchtbarkeit ist jedoch keineswegs unveränderlich oder statisch, denn viele Faktoren beeinflussen die Fertilität von Mann und Frau. Wir leben immer in einem Kontext und der ist maßgeblich daran beteiligt,, ob es zu einer Befruchtung kommen kann oder nicht. Rauchen, Umwelteinflüsse und vor allem Stress, der immer größer wird, je mehr Zeit verstreicht, können Ursachen für eine Fertilitätsstörung sein.

Dies klingt alles sehr dramatisch. Doch genau darin erkenne ich den Vorteil. An diesen Stellrädern kann und sollte gearbeitet werden, sollten Sie den Wunsch bezüglich eines eigenen Kindes haben.

Eine echte Chance: Osteopathie bei Sterilität oder Infertilität

Nehmen wir den Stress einmal genauer unter die Lupe und dazu muss ich ein wenig ausholen. Wir haben 2 elementare Regelmechanismen, die uns tagtäglich steuern. Zum einen der Parasympathikus, den wir deutlich spüren, wenn wir „vollgefuttert“ vom Griechen nach Hause kommen und auf das Sofa fallen. Wir sind müde, gesetzt und verdauen. Sein Gegenspieler ist für uns nun interessanter. Er nennt sich “ Sympathikus“. Man nennt ihn auch Kampf- und Flucht-Instinkt. Ganz überspitzt dargestellt, merken wir diesen freundlichen Part unseres Systems, wenn wir vom Nachbarshund einmal ums Haus gejagt werden. Wir schütten einen Cocktail von Hormonen aus, die unser Herzkreislaufsystem mal so ordentlich ankurbeln. Sprich, wir haben richtig Stress. Doch im besten Fall schaffen wir es, durch diese Regulation, vor dem Hund zu entkommen mit einem Sprung über den Zaun, den wir unter normalen Umständen vermutlich nie von uns erwartet hätten. Verdauung und Sexualität spielen eine völlig unwichtige Rolle in solch einem Moment. Alle Hormone und selbst die Organe werden herunter gedrosselt auf ein Minimum.
Zurück zu unserem Thema. Was passiert nun, wenn wir seit einem halben Jahr,trotz Bemühungen, keinen Erfolg im Puncto Befruchtung verzeichnen können. Es entsteht Stress und das Resultat ist wie oben beschrieben, die Fertilität sinkt. Ein Teufelskreis.
„Nicht Schwanger werden können“ , “ nicht Zeugen können“ – diese Aussagen erschüttern unser Selbstwert- und Körpergefühl zu tiefst und steigern unser Stresslevel ( unseren Sympathikus, unseren Kampf- und Flucht-Instikt). Hier setzt Osteopathie bei Sterilität oder Infertilität an.

Wenn der unerfüllte Kinderwunsch psychischen Stress auslöst….

Natürlich gibt es auch körpereigenen Stress, der sich dann wiederum in psychischem Stress manifestiert. Nehmen wir an, Sie haben eine Darm-Op hinter sich und daraus resultierend eine Verklebung oder sogar Vernarbung. Da der Darm mit der Gebährmutter, Blase und der Wirbelsäule eng verbunden ist, kann es so zu Funktionsstörungen der einzelnen Strukturen kommen.
Stellen wir uns Ihren Körper wie ein zerknautschtes, evt. geschrumpftes Hemd vor, das gerade aus dem Trockner gekommen ist. Es liegt in Falten und sitzt nicht richtig. Seine Funktion ist gestört. Es behindert sie in der Beweglichkeit und Sie fühlen sich nicht wohl in ihm. Das Ziel sollte sein, die Falten schonend heraus zu bekommen. So trägt es sich besser und seine Funktion ist wieder hergestellt. Sie fühlen sich wohler und werden im weiteren Tagesverlauf unter Umständen überhaupt nicht mehr darüber nachdenken. Da ist mein Ziel als Osteopath, nämlich das einfache Leben mit den Strukturen ohne Stress und mit maximal möglicher Funktion wieder herzustellen.
Selbstverständlich ist dies ein sehr plastisches Bild und mit Sicherheit ein wenig umfangreicher in der Praxis.

Missverhältnissen systematisch auf den Grund gehen

Es gibt eventuell natürlich körperlich angeborene oder erworbene Störungen in Ihrem System, die eine Schwangerschaft erschweren oder gar verhindern. Sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Hierzu geht ein Mediziner systematisch sowohl den mechanischen Strukturen z. B. Gebärmutter, Eierstöcke und Hoden, als auch Endokrinen, also hormonellen Störungen und Missverhältnissen auf den Grund.

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Osteopathie bei Kinderlosigkeit baut funktionsstörende Barrieren ab

Wir sollten lernen, Sexualität so intuitiv und entspannt wie möglich zu gestalten. Stressfaktoren zu erkennen und eventuelle körperliche Probleme abzuklären und ggf. behandeln zu lassen. Osteopathie kann bei Sterilität/ Infertilität eine entscheidene Schlüsselposition einnehmen, Stressfaktoren zu minimieren und den eigenen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Schaffen Sie Freiraum für Strukturen, die uneingeschränkt und barrierefrei funktionieren können, um den körpereigenen Organgen, dem gesamten System ein optimales Arbeiten zu ermöglichen und sich selbst wohl zu fühlen. Meine Dozentin sagte einmal: „Immer einen kühlen Kopf bewahren!“